Digital Together an der Schule: Bezugsdisziplinen Medienpädagogik, Medienwissenschaft und Informatik
Zusammenfassung der Keynote
Um der Vielfalt und Komplexität der Welt im 21. Jahrhundert gerecht zu werden, sind multiperspektivische Zugänge erforderlich. Gerade im Zusammenspiel von Digitalität und gesellschaftlichem Wandel sind alle Fächer und Fachzugänge geeignet, Reflexionsebenen zu eröffnen. Diese Herangehensweise geht über traditionelle Denkfiguren von technischem Know How und Mediendidaktik hinaus. Vielmehr sollen Digitaltechnik, Gesellschaftskultur und Interaktion im Unterricht analysiert, reflektiert und gestaltet werden können. Nicht zuletzt entspricht dies den Rechten von Kindern in der digitalen Welt, wie sie von den Vereinten Nationen artikuliert wurden, sich in einer digitalen bzw. hybriden Welt kompetent zu bewegen, aktiv an ihr teilzunehmen und - vor allem - sie zu gestalten. Der Vortrag geht darauf ein, weshalb dies für alle Fächer relevant ist und inwiefern mit Hilfe medienwissenschaftlicher und -pädagogischer Zugänge an der „Oberfläche“ meist nicht sichtbaren kulturellen, politischen oder persönlichen Einschreibungen der digitalen Welt im Unterricht begegnet werden kann.
Kurzbiographie
Medienwissenschaftlerin; promoviert an der Philipps-Universität Marburg; forscht und lehrt am Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation der Fakultät für Soziale und Politische Wissenschaften an der Universität Innsbruck. Sie war am Aufbau des Studiengangs „Spezialisierung: Medienpädagogik“ beteiligt, der seit 2017 an der Universität Innsbruck anstelle eines Faches im Lehramt belegt werden kann. Als Lead der Arbeitsgruppe „Digitale Grundbildung“ am österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung hat sie den Prozess begleitet, der zur Einführung des Pflichtschulfaches „Digitale Grundbildung“ ab Herbst 2022 an der Sekundarstufe 1 geführt hat. Ihr Buch „Bildung – Medien – Mensch. Mündigkeit im Digitalen“ ist hier online verfügbar: https://repository.gei.de/handle/11428/326.